Gemütliche Wanderungen durch das Kurbad Kudowa Zdrój und Umgebung
Kosten Sie doch einmal die Heilquellen, ersteigen Sie Anhöhen und betrachten Sie das Kurzentrum aus der Vogelperspektive. Lernen Sie althergebrachte Handwerke näher kennen oder lassen Sie sich von der Schönheit des Kurparks bezaubern.
Die Geschichte der Stadt Kudowa Zdrój, die Mittelpunkt unseres Ausflugs ist, reicht bis ins 15. Jahrhundert, wo erste Erwähnungen über ein tschechisches Dorf erscheinen, das später an Nìm. Èermná angeschlossen wurde. Beide Orte wurden ein Teil der Grafschaft Kladský. Das Bad gründete man im 17. Jahrhundert. Wir finden hier die evangelische Jesus-Christus-Kirche aus dem Jahr 1798 am Wzgórze Kapliczné, den hölzernen Glockenturm aus der Hälfte des 19. Jahrh. und auch das Sanatorium Zameczek aus dem Jahr 1795, das im 19. und 20. Jahrhundert umgebaut wurde. Seit dem Jahr 1962 finden hier jährlich die Moniuszkovski-Musikfestivals statt.
Den Ausflug beginnen wir am Sanatorium Polonia (man heilt hier Erkrankungen des Blutkreislaufs und Stoffwechsels und Neurose), wo uns die Grünanlage des Parks, Bänke, eine murmelnde Fontäne, Splittwege und die Kurbadarchitektur gleich zu Beginn zur Erholung und Entspannung auffordern. Danach begeben wir uns auf die lange ebene Kolonnade (Park Zdrojovy), die zum kleinen See (Staw Zdrojovy) mit einer Insel und Springbrunnen führt, der sich zwischen Czermna und Kudowa im malerischen kleinen Tal am Bergfuß Góra Parkowa befindet. Unterwegs streifen wir rechter Hand einen Altan, wo eine Mineralquelle mit Eisengeschmack entspringt. In Kudowa gibt es insgesamt 9 Quellen. Vor dem See biegen wir links ab und kommen zur Straße in Richtung Czermna
Nach 0,5 km sehen wir links den Touristengrenzübergang Czermna – Malá Èermná. Wir gehen weiter auf der Straße durch das Dörfchen und nach einer Weile biegen wir links auf den sog. Weg Szlak Ginacych Zawodów (Weg der aussterbenden Handwerke) ab, eine abgefahrene Tonstraße, die von zahlreichen Holz- und Steinhäusern im regionalen Stil umsäumt wird. In einem der Häuser werden Gegenstände des volkstümlichen Schaffens (Keramik, Holzfiguren) ausgestellt. Bei der Anfertigung derselben benutzten unsere Vorfahren Handwerke, die nicht mehr betrieben weder oder sich kurz vor dem Aussterben befinden. Man bäckt hier hausgemachtes Brot, das gekauft werden kann. Sie können die Töpferscheibe bedienen und sich dem Zauber der Formbildung je nach Ihrer Fantasie hingeben. Hinter dem Gebäude können Sie den Minizoo mit Haustieren und Holzbauten besichtigen.
Wir gehen abwärts zur Straße und nach ein paar Metern erblicken wir rechts das berühmte Beinhaus (kaplica Czaszek) und dann die Bartholomäuskirche mit Friedhof. Oberhalb des Dorfs befindet sich eine bewegliche Weihnachtskrippe und im Haus Nr. 172 eine hölzerne Orgel. Der Weg führt uns über einen Teil von Czermna (am Friedhof vorbei) bis zum Nordhang des Bergs Góra Parkowa zurück. Wir biegen vor dem Wald nach links auf einen gepflasterten Steinweg ab und wandern bis zur Stahlkonstruktion der TV-Antenne aufwärts. Von hier aus werden uns bereits schöne Aussichten auf Czermna und die Umgebung des tschechisch-polnischen Grenzlands geboten. Wir gehen rechts aufwärts in den schönen Mischwald, streifen den Gipfel und wandern bis zum Holzaltan (Altana Milosci) abwärts. Dieser ist im Süd-West-Hang situiert und bietet einen Panoramablick auf das Kurbad, den Park und die Stadt. Vom Altan gehen wir den Kamm entlang abwärts und nach 300 m erscheint zwischen den Bäumen eine Kapelle (Kapliczka Ewangelicka Chrystusa Pana). Danach geht der Weg dramatisch bergab und schließt sich der leicht abfallenden Straße an, die die Hänge vor dem Park kopiert. Sie führt uns bis zum Aquapark, wo die Badelustigen auf ihre Kosten kommen. Von hier aus gelangen wir auf die Hauptstraße, die die Stadt durchquert. Wir überqueren sie und kommen sind dann auf die Straße Lubelska, dann nach rechts zur Chopin-Straße. Nach 300 m drehen wir uns nach links und schließen uns der Straße an, die überwiegend von Nadelwald umsäumt wird. Rechter Hand sind Gartengrundstücke mit Häuschen. Dieser Waldweg bringt uns über einen Umweg, vorbei an der Gartensiedlung, auf eine Asphaltstraße, wo sich links das Verwaltungsgebäude des Nationalparks (dyr. Parku Narodowego Gór Stolovych) befindet. Auf diesem Gelände befindet sich das Froschmuseum - Muzeum Zaby und der Lehrpfad über die Entwicklung der Kriechtiere. Von hier aus kehren wir voller Eindrücke auf der Straße zum Sanatorium Polonia zurück.
Gesamtlänge 8 km.
Schwierigkeitsgrad 1 - 1,5.