Umgebung von Náchod und  Kudowa Zdrój

Dieser anspruchslose Erkennungsausflug bietet Ihnen einerseits die großartigen historischen Denkmäler der Stadt Náchod und das viel aufgesuchte Kurzentrum in  Kudowa-Zdrój an, andererseits wird es den Naturliebhabern im geheimnisvollen tiefen Tal des Naturparks Peklo den Atem verschlagen.

 

Als Kernpunkt dieser Radwanderung wählten wir die historische Stadt Náchod, die vor dem Jahr 1254 zusammen mit der Burg im malerischen Flusstal der Metuje vom Ritter Hron gegründet wurde. Einen Besuch ist auf jeden Fall das Renaissanceschloss wert, das  durch Umbau der ursprünglichen Burg entstand, in seinen zugänglichen Interieurs befinden sich wertvolle Sammlungen und Galerien. Zum Schloss gehört der französische Garten, englische Park, romantische Soldatenfriedhof und im Schlossgraben sind die Bären  Ludvík und Dáša zu sehen.  Auf dem erhaltenen denkmalgeschützten Platz sind weiterhin die gotische Laurentiuskirche (sv. Vavrinec), die Mariensäule, Dreifaltigkeitssäule (Nejsv. Trojice), das barocke Dekanatsgebäude, das ehemalige und neue Rathaus (1904) sehenswert.

Unseren Ausflug beginnen wir auf dem Radweg Nr. 22 Richtung Bìloves – láznì, entlang am Fluss Metuje außerhalb des belebten Zentrums. In Bìloves können Sie je nach Interesse zum Hotel Bonato fahren und dann der grünen Markierung aufwärts zum Infanterieblockhaus (pìchotní srub) Bøezinka folgen.  Der Bunker ist der Öffentlichkeit als Museum für zeitgenössische Ausrüstungen und Ausstattungen zugänglich und außerdem ist von diesem Ort eine schöne Aussicht auf die Stadt Náchod und Umgebung. Nach einem eventuellen kurzen Aufstieg setzen wir den Weg an Familienhäusern entlang zum Grenzübergang  Náchod / Kudowa S³ony fort. Gleich hinter dem Grenzübergang sind am Parkplatz die blau und rot gekennzeichneten Radwege zu sehen. Die Markierung führt außerhalb der Hauptverkehrsstraßen und wir  fahren über das kleine Dorf Slone. Linker Hand lassen wir die  Kirche liegen und ein Stückchen später biegen wir rechts über die Flussbrücke ab.

Bevor wir auf die gelbe Markierung abzweigen, sollten wir uns das Kurzentrum von Kudowa Zdrój ansehen. Dank des Auffindens von 9 Mineralquellen heilt man hier seit Beginn des 17. Jahrhunderts Erkrankungen des Blutkreislaufs, Stoffwechsels und Neurose. Seit dem Jahr  1962 findet hier alljährlich das Moniuszkovski-Musikfestival statt. Sehenswert ist auch der anliegende Ort Czermna (heute Teil von Kudowa Zdrój), der seine Besucher hauptsächlich wegen des berühmten Beinhauses an der Bartholomäuskirche anlockt.

Nach der Besichtigung von  Kudowa Zdrój biegen wir also auf den gelb markierten Weg ab und hinter der Hauptstraße beginnen wir auf der wenig frequentierten Straße aufwärts zu fahren /2/, wobei uns weite Ausblicke auf die Umgebung des Kurorts geboten werden.  Umgeben von der sich ständig nähernden Berglandschaft fahren wir bis zum Grenzdorf Brzozowie mit der malerischen Peter-Paulskirche. Im Wald passieren wir den Touristengrenzübergang nach  Èeská Èermná und laut Anzeiger des Radwanderwegs Nr. 4306 begeben wir uns in Richtung Peklo. In Èeská Èermná haben wir den höchsten Punkt unserer Tour erreicht, so dass uns jetzt eine wunderbare lange Abfahrt in das Tal der Olešenka erwartet. Dieses  tiefe umschlossene Tal ist  dank seiner Tiefe, Lage und dem günstigen kühlen Klima aufgrund des Vorkommens einer Reihe von Gebirgspflanzenarten und -tierarten interessant ist. Auch die hiesigen Mischwälder erinnern durch ihre Artenstruktur an die ursprünglichen Wälder.

Am Wegweiser Peklo befindet sich die ehemalige im Jahr 1912 umgebaute Mühle, die nach dem Projekt von Dušan Jurkoviè in eine Touristenbaude umgestaltet wurde. Dieses  bezaubernde geschossige Blockgebäude mit Stilgaststätte lockt zahlreiche Besucher an, auch wegen der einfachen Zugänglichkeit mit dem Autobus oder Auto.  Die ehemalige Mühle ist der Schauplatz der Erzählung „V Pekle“ (In der Hölle) von Alois Jirásek. Wir begeben uns jetzt auf der gelben Markierung in Richtung Ostrovy – chatová osada, und zwar  auf einem Waldweg durch das schöne Tal der Metuje, der den Flusslauf  kopiert. An der Datschensiedlung Ostrovy angelangt, wo sich außer anderem auch eine Erfrischungsmöglichkeit bietet, informiert uns eine Tafel über das gerade hinter uns liegende Gebiet und das verschlechterte Passieren desselben  bei erhöhtem Wasserspiegel der Flüsse!

Um unser Ziel, die Stadt Náchod, zu erreichen fahren wir weiterhin stromaufwärts durch das  Tal der Metuje, an der Brauerei vorbei und je mehr wir uns der Stadt nähern desto mehr nimmt die Bebauung zu. Am anderen Ufer der Metuje gelangen wir hinter der Eisenbahn zu  unserem Ziel – auf den Stadtplatz in  Náchod.

 

Insgesamt 23,5 km.

Schwierigkeitsgrad 1-2.