Radrundwanderung  T. G. Masaryk

Der ursprüngliche Vorschlag über die Kennzeichnung einer Radrundwanderung über  Orte führend, in denen im Jahr 1903 T. G. Masaryk seinen Urlaub verbrachte, entstand etwas paradox aufgrund einer polnischen Initiative. Dank der gemeinsamen Bemühungen von zwei Völkern können wir nun auf einer  gekennzeichneten Radrundwanderung malerische Dörfer an den Hängen des  majestätischen Bergs Bor durchqueren und die Städte Náchod, Kudowa Zdrój und Hronov besuchen.

 

Ausgangspunkt dieser Rundwanderung ist die historische Stadt Náchod. Sie wurde vom Ritter Hron gegründet, und zwar  gleichzeitig mit der Burg im malerischen Tal der Metuje, das von einer wunderschönen Berglandschaft - Náchodská vrchovina umschlossen wird. Sehenswert ist auf jeden Fall das Schloss im Stil der Renaissance, das durch den Umbau der ursprünglichen Burg entstand. In den Interieurs desselben befinden sich wertvolle Sammlungen und separat zugängliche Galerien. Zum Schloss gehören der französische Garten, englische Park, romantische Soldatenfriedhof und im Schlossgraben sind die Bären  Ludvík und Dáša zu sehen.  Auf dem erhaltenen denkmalgeschützten Platz sind weiterhin die gotische Laurentiuskirche (sv. Vavøinec), die Mariensäule, Dreifaltigkeitssäule (Nejsv. Trojice), das barocke Dekanatsgebäude, das ehemalige und neue Rathaus sehenswert.

Náchod  verlassen wir auf dem Radweg Nr. 22, der am Fluss  Metuje außerhalb des verkehrsreichen Zentrums lang führt und wir fahren stromaufwärts des Flusses in Richtung Kurort  Bìloves – láznì. Dann durchqueren wir den Ort und gelangen zum Grenzübergang, wo unser Radweg hinter der belebten Straße weiter durch das Tal der  Metuje nach  Malé und Velké Poøíèí führt. In Velké Poøíèí finden wir  innerhalb der Vorstadtbebauung auch einige volkstümliche Blockhäuser vor.

Der Ort Velké Poøíèí geht übergangslos in die Stadt Hronov über, der Geburtsort von  Alois Jirásek. In der Mitte des Stadtplatzes mit dem  Jirásek-Theater ist die Mariensäule und auf einer leichten Anhöhe oberhalb des Platzes steht die Allerheiligenkirche (Všech svatých) mit dem anliegenden prismatischen Glockenturm im Renaissancestil, sehr typisch für diese Gegend. Unterhalb derselben ist an der Hauptstraße das Geburtshaus von A. Jirásek zu finden (Besichtigungsmöglichkeit).

    Vom Stadtplatz aus wird unsere weitere Richtung vom Radweg Nr. 4281 bestimmt und er beginnt gleich mit einer ausgiebigen Steigung /2-3/. In das Grenzdorf Žïárky gelangen wir auf einer Hügellandschaft und auch hier folgen wir dem Weg Nr. 4281 in Richtung Pstr¹¿na – Freilandmuseum. Wir fahren an zwei Denkmälern vorbei, bis der Radweg am Ortende auf einen steinigen Waldweg führt. Bei der Fahrt im Wald fahren wir steil bergauf, stellenweise auch /3/, wir passieren die Grenze an der Saisongaststätte Doly und fahren bis ins polnische Dorf Pstr¹¿na.

Hier stoßen wir auf einen Wegweiser, gemäß dem wir auf der grünen Markierung in Richtung Kudowa Park 11 km fortsetzen. In Pstr¹¿na sind gemauerte und hölzerne Häuser aus dem 18. Jahrh. erhalten geblieben. Hier gibt es weiterhin ein ethnographisches Museum und Freilichtmuseum mit Volksarchitektur. Wir fahren weiter auf der Asphaltstraße steil bergauf /3/, vorbei an der Steinkirche der Heiligen Dreifaltigkeit (sv. Trojice) und bevor wir in den Wald fahren, sollten wir uns umdrehen und die schöne Aussicht auf die Umgebung des Dorfs auskosten. Die Steigung läßt auch nicht im Wald nach, wo wir auf Serpentinen zur Kreuzung unterhalb Bukowina Wlk kommen. Unsere Radwanderstrecke biegt hier rechts auf einen steinernen Waldweg ab. Wer noch über genug Kräfte verfügt, kann noch etwa  1 km auf der Straße bergauf zum Aussichtspunkt (730 m) fahren, der sich in der Nähe der Kinderheilstätten in der Siedlung Bukowina Klodzka befindet,  und dann wieder an diesen Punkt zurückkehren.

Wir fahren travers auf den Höhenlinien des Nationalparks – Park Narodowy Gór Stolowych -  zur Weggabelung Pod Lelkow¹ Gór¹ weiter (zum Schluss kurzer Anstieg /2/). Obwohl wir uns im Schutzgebiet des Nationalparks befinden, überlassen wir diesmal die Hauptattraktionen wie Sandsteinfelsentürme, Felsenpilze, Pseudokarsthöhlen, Schluchten, Engpässe und zahlreiche Aussichten den Wandertouristen.

An der Weggabelung Pod Lelkow¹ Gór¹ führt zwar auch eine Straße auf den Gipfel des Bergs Bor, wir bleiben jedoch auf dem sandigen Waldweg und fahren dem Wegweiser nach in Richtung Jakubowice. Endlich geht es verdienter Weise durch dichten Wald abwärts /2-3/ - vorbei an zwei Raststätten, wobei wir in den Verschlingungen der Waldwege ständig auf die Markierung achten. Zum Schluss ist die Abfahrt von kürzeren Ansteigungen durchsetzt, und wenn wir aus dem Wald kommen dürfen wir bei der Martersäule nicht den Wegweiser in Richtung Kudowa Park übersehen. Nach einem kurzen Anstieg /3/ geht es wieder bergab  /2-3/ nach Jakubowice und dann weiter auf der Asphaltstraße durch das schöne Tal zur Kreuzung mit der Straße aus Karlów.

Gemütlich fahren wir abwärts an der malerischen Wochenendhaussiedlung vorbei, bis zum Anfang des Kurzentrums Kudowa Zdrój. Hier biegt unsere grüne Markierung zum Aquapark ab und am Fuß des Bergs Góra Parkowa fahren wir aufwärts /2/ in die Gemeinde Czermna zur Bartholomäuskirche  mit dem berühmten Beinhaus. Hinter der Kirche biegen wir links auf die Straße ab, die uns zurück nach  Kudowa Zdroj bringt, wo wir uns das wunderschöne Kurzentrum ansehen. Danach kehren wir zur grünen Markierung zurück und fahren leicht abwärts über das Dorf Slone entlang am Flüsschen Bystrá. Hinter dem Grenzübergang führt uns der Radweg Nr. 4095 auf der Straße Kladská zurück an unseren Ausgangspunkt.

 

Insgesamt 50 km.

Schwierigkeitsgrad 3.