Sehenswürdigkeiten

Das Schloss

Náchod Castle Die gotische Burg wurde im 13. Jahrhundert gegründet, um den Pass von Böhmen nach Glatz zu bewachen. Das Schloss stand unter der Herrschaft zahlreicher Adelsgeschlechte. Zu den bedeutendsten gehörten die Herren von Podiebrady, Pernštejn, Smiøice, Trèka, Piccolomini, Desfors, Kuron und Schaumburg. Unter den Besitzern des Herrschaftsgutes findet man auch böhmische Könige. Bis zum 18. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Burg mehrmals umgebaut, vor allem im Renaissancestill in den Zeiten des Geschlechtes Smiøický und im Barockstil, als es unter der Herrschaft der Familie Piccolomini stand. Der barocke Umbau erfolgte nach Plänen des bedeutenden italienischen Baumeisters Carlo Lurago. Ein merkwürdiges Werk des Hochbarocks ist das prunkvolle mächtige Portal, durch das man vom Schlosshof in die schöne Schlossallee kommt. Am Ende der Lindenallee liegt der alte Friedhof im Stil einer romantischen Ruine, wo neben den Angehörigen der Familie Schaumburg-Lippe die 1866 in der Schlacht bei Náchod gefallenen Soldaten begraben sind.

Das Schloss ist groß und hat fünf Höfe. In den Innenräumen befinden sich wertvolle Tapisserien, im Garten, in den Höfen sowie in den Innenräumen finden in der touristischen Saison kleine Feste und Musikvorstellungen statt. Die Besucher können von den Balkonen oder dem Turm schöne Blicke auf die Stadt genießen oder die gotischen Keller, den Piccolomini-Garten und den englischen Park mit dem Bärenzwinger besichtigen.

Kirchen und Häuser der Körperschaften

St. Michael Church Die Kirche des hl. Laurentius am Marktplatz war schon im Jahre 1310 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Das nahe Dekanat ist ein Barockgebäude aus dem Jahre 1727. Die Barockkirche St. Michaels auf der Kamenice-Straße stammt aus 1716. Die auf dem Stadtfriedhof stehende frühmittelalterliche Kirche St. Johannes des Täufers geht in ihrer Gründung auf das 11. - 12. Jahrhundert zurück. Das Haus der Hussitengemeinde ist in der Raisova-Straße in der Nähe des Kreisgerichtes zu finden. Das Gebäude der Brüdergemeinde steht an der Ecke der Straßen Purkyòova und Bøezinova. Die Evangelische Kirche hat ihr Haus in der Straße Purkyòova Nr. 535.

Das Regionalmuseum

The Regional Museum Das Regionalmuseum befindet sich in den gemütlichen Räumen des Hauses am Masarykplatz. Die Ausstellung zeigt die Geschichte unserer Stadt von der Urzeit bis heute. Neben den historischen Exponaten kann man sich sieben Diorahmen mit 25 lebensgroßen Figuren ansehen. Bemerkenswert sind auch drei große Modelle. Das eine zeigt die ursprüngliche gotische Burg Náchod. Das andere Modell ist 3,5 m lang und stellt die Stadt am Anfang des 19. Jahrhunderts mit 150 Bauten und der damals noch existierenden Stadtmauer dar. Das letzte Modell zeigt den Talkessel mit drei Infanterie-Festungen aus den Jahren 1936 - 1938. Es handelt sich um das größte Modell in Tschechien aus dieser Epoche.

Das Hotel "U Beránka" und Stadttheater

Hotel u Beránka Das Sezessionsgebäude des Hotels "U Beránka" und des Josef-Èížek-Stadttheaters wurde in den Jahren 1912 - 1914 nach dem Entwurf des Architekten Dr. Josef Èenský erbaut. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen: aus dem Hotelteil mit einem Café und Restaurant und aus dem Theater. In den Jahren 1989 - 1994 wurde das gesamte Objekt unter Aufsicht des Amtes für Denkmalpflege in Pardubice renoviert, denn das Objekt steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz. Das Hotel "U Beránka" zählt mit seiner Ausstattung und dem Niveau der Dienstleistungen zu den besten Hotels in Tschechien. Das Stadttheater prahlt mit den ursprünglichen Interieurs, reich geschmückt mit Malereien und Gold. Über der Bühne ist ein wertvoller Vorhang von Mikoláš Aleš aus dem Jahre 1895 aufgehängt.

Das Neue Rathaus

The New Town Hall Das neue Rathaus wurde in den Jahren 1902 - 1904 nach dem Entwurf des Architekten Podhajsky im Neurenaissancestil erbaut. Seine Stirnwand ist reich mit farbigen figuralen Sgraffitos von Mikoláš Aleš verziert, welche den Bürgermeister, zwei Ratsherren und den König Georg von Podiebrady darstellen. An der Seitenwand ist St. Wenzel dargestellt. In der Ecke des Turmes befindet sich die Statue des Stadtgründers Ritter Hron. Die Statue wurde von dem Bildhauer Èenek Vosmik nach der Vorlage des Meisters Mikoláš Aleš geschaffen. Im zweiten Stockwerk des Rathauses ist ein reich geschmückter Sitzungssaal zu finden, der heute als Zeremoniensaal dient. Gleich daneben befindet sich ein ebenfalls reich verzierter Salon. Das Gebäude ist heute der Sitz des Stadtamtes Náchod.

Municipal Office resides recently in this building.

Galerien

The Gallery In der ehemaligen Reitschule des Staatsschlosses Náchod hat heute die Galerie der bildenden Kunst ihren Sitz. Die Kunstliebhaber können hier eine verhältnismäßig umfangreiche Dauerausstellung der russischen Malerkunst aus dem 19. Jahrhundert bewundern. Im Parterre finden Ausstellungen der gegenwärtigen Kunst statt. Im Stadtzentrum, an der Ecke der Straßen Zámecká und Tyršova, befindet sich ein kleiner Ausstellungssaal. Dieser Ausstellungssaal ist ein Bestandteil des Regionalmuseums. Einen weiteren Ausstellungssaal gibt es auch direkt im Gebäude des Regionalmuseums am Masarykplatz.

Am Masarykplatz, im Restaurant "U Slovana", hat ihren Sitz die private V.A. - Šrùtek-Galerie und am Ende der Komensky-Straße steht noch eine private Galerie "U Mistra s palmou", wo die Kunstwerke nicht nur ausgestellt, sondern auch verkauft werden.

Die Brauerei Náchod

The Gallery Das Braurecht besaßen die Stadtbürger seit Jahrhunderten. Die heutige Brauerei wurde im Jahre 1872 gegründet. Nach mehreren umfangreichen Umbauten und mit ihren modernen technologischen Einrichtungen zählt sie heute zu den modernsten Brauereien Tschechiens. Alle Aktien sind im Besitz der Stadt Náchod. Unter der Handelsmarke PRIMÁTOR wird ein breites Biersortiment produziert, das hohe Ansprüche vieler Konsumenten und Geschäftspartner befriedigt. Besonders berühmt sind das helle und dunkle Lagerbier 12%, das helle Bier 10%, das alkoholfreie Bier PITO, das zuckerfreie Bier DIAMANT (früher Dia) sowie die originalen Spezialbiere - das Halbdunkle 15%, das helle Lagerbier 16%, Primátor Ritter hell 21% und das starkste tschechische Bier Primátor Double dunkel 24%. Die Neuheit ist Weizenbier.

Dobrošov - die Festung und die Jirásek-Baude

Dobrošov Oberhalb der Stadt Náchod ragt der Berg Dobrošov (Dobroschow) mit einer Seehöhe von 624 m empor. Die neu renovierte Jirásek-Baude mit dem Aussichtsturm, ein schönes Werk des Architekten Dušan Jurkoviè aus 1914, bietet einen herrlichen Rundblick über die Höhen der umliegenden Landschaft. Bei schönem Wetter kann man das Riesengebirge und sogar die Türme der Stadt Hradec Králové sehen. Nicht weit von hier entfernt liegt eine Artillerie-Festung, die ein Bestandteil der Grenzbefestigung aus den Jahren 1936 - 1938 war. Beim Besuch kann man alle Objekte der Festung mit den unterirdischen Gängen besichtigen. Der Lehrpfad in der Nähe der Festung befasst sich mit der Problematik des Festungsbaus in den 30er Jahren.

Im Saal des Betriebsareals befindet sich in der Hauptsaison eine Dauerausstellung mit dem Namen "Die Tschechoslowakische Armee der Ersten Republik" vom Modellbauer und Sammler Lubor Šušlík. An den Staatsfeiertagen ist die Besichtigung der Infanterie-Festung Jeøáb (Kranich) möglich.

Infanterie-Festung Bøezinka

Dobrošov Die Festung Bøezinka ist aus Eisenbeton gebaut und stammt aus dem Jahre 1937. Sie war ein Bestandteil der Fortifikationslinie an der Grenze der Tschechoslowakischen Republik, die zur Verteidigung vor dem erwarteten deutschen Angriff errichtet wurde. Nach der Besetzung der Republik durch das faschistische Deutschland wurde die Befestigung im Jahre 1939 durch die Wehrmacht zum Teil vernichtet.

Die Festung Bøezinka war der einzige Bau dieser Art in der hiesigen Region, der nach dem Jahre 1989 durch den Klub der Militärgeschichte in den ursprünglichen Zustand gebracht wurde - einschließlich der inneren technischen Ausrüstung. Die Festung ist der Öffentlichkeit ganzjährig jeden Samstag, im Sommer öfter, zugänglich. Die Informationen erhalten Sie in der Festung Dobrošov. Von Dobrošov bzw. von dem Hotel Bonato in Náchod-Bìloves führt bis zur Festung Bøezinka ein grün markierter Wanderweg.

Ein Bummel durch die Fußgängerzone

Die Fußgängerzone führt durch den historischen Kern der Stadt vom Masarykplatz durch die Palacký-Straße und das rege Boulevard Kamenice mit vielen schönen Häusern und neuen Passagen. Am Ende der Palacký-Straße steht das Gebäude der Bank Komerèni banka - ein Werk des Architekten Pavel Janák. Die Fassade des Hauses ist mit interessanten Statuen von Bøetislav Benda und Josef Bílek geschmückt. Der Karlsplatz wird jetzt allmählich renoviert. Im Steinpflaster steckt ein Hügeleisen. Eine Volkssage behauptet, dieses Hufeisen hätte das Pferd des "Winterkönigs" Friedrich von Pfalz bei seiner Flucht aus Böhmen 1619 verloren. Das Glück soll uns günstig sein, wenn wir auf das Hufeisen treten.

Ein schönes Beispiel des Baustils Art deco ist das Gebäude der Stadtbibliothek in der Kamenice-Straße. Es war früher ein Wohnhaus des Fabrikanten Cyril Bartoò und wurde nach Plänen des Architekten Oskar Novotný erbaut. Das Gebäude ist mit wertvollen Kunstwerken der bedeutenden Künstler wie Karel Dvoøák, Otakar Španiel und Fratišek Kysela geschmückt. Es handelt sich um architektonische Perle, eine der städtebaulichen Dominanten. Heute werden die Interieure neu gestaltet und möbliert. Die Statue des Gottes Merkur an der Stirnseite des Privathauses "U Havlièkù" in der Kamenice-Straße wurde von dem Bildhauer Jaroslav Horejc im Jahre 1930 geschaffen.

In diesem Stadtteil befindet sich auch das Kino Vesmír (Kosmos).

Gedenktafeln

An die wichtigen Ereignisse und Persönlichkeiten von gesamtstaatlicher bzw. regionaler Bedeutung erinnern uns zahlreiche Gedenktafeln. Am Gebäude der Komerèni banka im Stadtzentrum befindet sich eine Bronzetafel aus 1930, die nach dem Entwurf des Bildhauers Bøetislav Benda geschaffen wurde, und die uns an die Wiederherstellung unserer Staatlichkeit im Jahre 1918 sowie an die Legionäre, die ihre Leben opferten, erinnert. Eine der Tafeln erinnert an den bedeutenden Stadtbürger Tobias Štefek von Kolodìje, den Direktor für den Bürgerstand in der Zeit des tschechischen Aufstands (1618-1619), der im Jahre 1621 zusammen mit 27 tschechischen Herren am Altstädter Ring in Prag hingerichtet wurde. An demselben Gebäude wurde im Jahre 1997 die Gedenktafel des Gründers der Geigenbauerschule Vìnceslav Metelka (1807 - 1867) angebracht. Am Neuen Rathaus wurde im Jahre 1985 die Gedenktafel zum 30. Jubiläum der Stadtbefreiung 1945 enthüllt. Die am Postamt-Gebäude angebrachte Gedenktafel erinnert daran, dass hier im Jahre 1939 der Hauptmann Otakar Jaroš, Held der Sowjetunion arbeitete, der in der Schlacht bei Sokolovo 1943 fiel. Anlässlich des 200. Geburtsjubiläums wurde am Gebäude des Stadtmuseums die Gedenktafel von Antonin Strnad - dem hervorragenden Meteorologen, Astrologen und Mathematiker - enthüllt. Die Tafel an der Fassade des Hotels "U Beránka" stammt aus 1928 und erinnert uns an das Jahr 1918, in dem hier der Bürgermeister JUDr. Josef Èížek die Unabhängigkeit der Tschechoslowakei öffentlich bekannt gab. Weitere Gedenktafeln erinnern uns besonders an jene Bürger, die dem ersten und zweiten Weltkrieg zum Opfer fielen.